Die Grünen im Landkreis sind seit wenigen Tagen auch in der früheren Kreisstadt Vohenstrauß vertreten. Im Beisein des Landesvorsitzenden Thomas von Sarnowski wurde ein weiterer Ortsverband gegründet. „Großartig“, sind sich die Kreissprecher*innen Anne Droste und Harald Neumann einig.

Das junge Team um die Sprecher*innen Sascha Rusche und Annika Schendera will grüner Politik auch im östlichen Landkreis mehr Gewicht geben. Erstes großes Ziel ist eine grüne Liste für die nächste Kommunalwahl 2026. Der Ortsverband Vohenstrauß ist nach den Ortsverbänden Parkstein, Speinshart und Windischeschenbach der vierte im Landkreis – und auf Anhieb der größte.
Als einen großen Schritt nach vorn, die Partei auch auf dem Land sichtbarer werden zu lassen, bezeichnet Droste die Neugründung. Neumann sagt: „Je stärker wir Grüne auf Kommunalebene vertreten sind, desto besser können wir unsere Positionen bei Themen wie Daseinsvorsorge, Mobilität und Nachhaltigkeit deutlich machen.“ Und der Landesvorsitzende zeigt sich sicher, dass nur so grüne Politik dauerhaft flächendeckend umzusetzen sei.
Vohenstraußer Stadtrat soll grüner werden
„Mit einem Ortsverband wird man sichtbar“, sagt Droste. Und mit einem Ortsverband im Rücken gelinge vielfach auch der Einzug in Stadt- oder Gemeinderäte. Kandidaten der bisherigen drei Ortsverbände im Landkreis sei dies ausnahmslos gelungen. Und so sei sie sehr zuversichtlich, dass der nächste Vohenstraußer Stadtrat deutlich grüner werde.
Droste bezeichnet die Neugründung in Vohenstrauß als „Meilenstein“; in Windischeschenbach etwa habe die Liste des wenige Monate vor der Wahl gegründeten Ortsverbandes aus dem Stand heraus zwei Mandate geholt. Derlei und mehr sollte auch in Vohenstrauß möglich sein.
Die Kreissprecherin bezeichnet wie vor ihr Sarnowski die Entwicklung auf dem Land als eine der zentralen Herausforderungen grüner Kommunalpolitik. Man sei sich sehr bewusst, dass der ländliche Raum noch einmal ganz andere Anforderungen an die Politik habe, als das etwa bei Städten der Fall sei. Sarnowski zum Beispiel habe sich ein Auto mieten müssen, um hierher zu kommen und hier mobil zu sein. Eine entsprechende Bedeutung komme der Elektromobilität auf dem Land zu, in dem ein ÖPNV nach städtischen Maßstäben nur sehr schwer zu realisieren sein werde.

Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
„Grüne im Gespräch“ in Tännesberg
Nach Grafenwöhr kommen wir wieder in den östlichen Landkreis mit unserer Reihe „Grüne im Gespräch“, diesmal nach Tännesberg. Wir freuen uns auf einen interessanten Austausch.
Weiterlesen »
Energiewende muss sich positiv auf den Geldbeutel der Bürger*innen auswirken
Das Thema war richtig gewählt: Energiewende auf dem Land – in unserer Hand. Der Saal im Parksteiner Steinstadl war voll bei unserer Podiumsdiskussion über ein Thema, das aktueller nicht sein könnte. Unser Gast Martin Stümpfig, energiepolitischer Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion, sagte, technisch sei die Energiewende längst gelöst, die Politik müsse nur die Rahmenbedingungen setzen.
Weiterlesen »
Wie der Aufbruch in ein neues Energiezeitalter gelingen kann
Fünf neue Windkraftanlagen in ganz Bayern seit Jahresbeginn, zwei weitere genehmigt – viel zu wenig, um auch nur in die Nähe des Ziels zu kommen, 2040 klimaneutral zu werden. Wie schaffen Bayern und Deutschland den Aufbruch in ein neues Energiezeitalter rechtzeitig? Um die Energie- und Wärmewende zusammen mit den Menschen vor Ort geht es bei einer Podiumsdiskussion im Parksteiner Steinstadl mit MdL Martin Stümpfig und Direktkandidatin Laura Weber.
Weiterlesen »