Ein grüner Kreisverband will Zukunft gestalten

Zwei, die viel Lust auf Zukunft haben: die wiedergewählten Kreissprecher*innen Anne Droste und Harald Neumann.

Der Kreisverband geht mit seinen bewährten Kreissprecher*innen Anne Droste und Harald Neumann in die nächsten zwei Jahre, in die auch die Landtagswahl 2023 fällt. Auf diese blicken auch die Grünen im Landkreis hoffnungsvoll.

Die komplette Vorstandschaft des Kreisverbandes Neustadt/WN

Harald lobt bei der Kreisversammlung im Hotel Igl (Baumgarten, Gmde. Püchersreuth) die gute Zusammenarbeit seit der Bundestagswahl. Die Corona-Pandemie habe die politische Arbeit im Kreisverband leider sehr behindert. Dennoch habe man diese im Kreisverband fortgesetzt mit regelmäßigen Sitzungen, einer Online-Kreisversammlung mit MdB Tina Winklmann und mehreren Online-Stammtischen. Höhepunkte der politischen Arbeit waren die Gründung eines Ortsvereins in Vohenstrauß und der Besuch des Landesvorsitzenden Thomas von Sarnowski. Neu ist das Format „Grüne im Gespräch“, das erstmals im Mai in Neustadt/WN stattgefunden hat.

„Die Marke allein wird nicht genügen“

Anne bringt die Hoffnung zum Ausdruck, dass der Herbst nicht wieder geprägt wird von allzu starken Corona-Einschränkungen, hat aber große Bedenken. Wie vor ihr Harald dankt auch sie für eine vertrauensvolle und innovative Teamarbeit innerhalb der Vorstandschaft; die Pandemie habe „uns auf besondere Weise zusammengeschweisst“. Der anschließende Vortrag von MdL Gisela Sengl mit dem Titel „Unsere Erde auf unseren Tellern“ passe zu den Bemühungen des Landkreises, „NEW“ und „Nordoberpfalz“ zu Marken zu entwickeln. Die Marke allein werde aber nicht genügen, sagt sie. Regionale und Bio-Produkte müssten „die Formel für unsere Zukunft sein“; entscheidend sei eine Agrarpolitik, die nicht auf Profit ausgelegt sei, sondern diejenigen Landwirte unbürokratisch unterstütze, die auf kontrolliert ökologische Produktion umsteigen wollten. Als wichtigen Schritt in die richtige Richtung bezeichnet Anne die Ökomodellregion Steinwald-Allianz zur Bio-Direktvermarktung.

Die Krankenschwester und Ergotherapeutin bringt die Situation der Kliniken Nordoberpfalz zur Sprache, die sich nach wie vor in einer Krise befänden. Anne spricht von Sanierungsstau, noch nicht ausreichender Digitalisierung, fehlendem Nachwuchs. Sie fordert eine vorausschauende Gesundheitspolitik.

Grundsätzlich gingen dem Kreisverband die Themen nicht aus; das Voranbringen der erneuerbaren Energien sei drängender als je zuvor, eine Mobilitätswende gerade für den ländlichen Raum stehe weiterhin ganz oben auf der grünen Agenda.

Der Kreisentwicklungsbeauftragte Johannes Bröckl spricht von den Bemühungen, neue Ortsverbände zu gründen und die Grüne Jugend der Nordoberpfalz weiter voranzubringen. Der neue Ortsverband Vohenstrauß sei mit zehn Mitgliedern gestartet und habe schon fünf weitere dazugewonnen.

Die Vorstandschaft des Kreisverbandes

Die Vorstandschaft setzt sich nach der Neuwahl wie folgt zusammen:

Kreissprecher*innen: Anne Droste, Harald Neumann

Schatzmeisterin: Sonja Reichold

Schriftführerin: Hanna Rauh

Kreisentwicklungsbeauftragter: Johannes Bröckl

Beisitzer*innen: Tanja Neumann, Lucia Droste, Sascha Rusche, Armin Kroher

Kassenprüfer*innen: Daniela Sauer, Hans Dütsch

Delegierte zur Listenaufstellungs-Bezirksversammlung (Landtags- u. Bezirkstagswahl): Anne Droste, Johannes Bröckl

Ansprechpartnerin für den bayerischen Radentscheid im Landkreis ist Anne Droste.

„65 Prozent der Bewohner der Erde sind Nutztiere“

MdL Gisela Sengl, die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag und deren agrarpolitische Sprecherin, war an dem Abend online zugeschaltet. Ihr Vortrag mit dem Titel „Unsere Erde auf unseren Tellern“ enthielt allerhand interessante Zahlen, die mehr oder weniger selbst erklärend waren.

Laut Sengl trinkt ein Mastbulle bis zur Schlachtung 54.700 Liter, so viel wie ein Mensch in 50 Jahren. 65 Prozent der Bewohner der Erde seien Nutztiere, an die 34 Prozent der weltweit angebauten Nahrungsmittel verfüttert würden. Jeder neunte Mensch, etwa 830 Millionen weltweit, leide Hunger.

Fast 70 Prozent der mit Ernährung verbundenen Emissionen seien zurückzuführen auf den Konsum von tierischen Produkten. Die Ernährung habe unleugbar Auswirkungen auf Klima und Umwelt. Dennoch brauche deshalb nicht jeder zum Vegetarier oder Veganer zu werden; entscheidend sei ein nachhaltiger, bewusster Fleischkonsum.

1 Kommentar

Kommentar verfassen

Artikel kommentieren


* Pflichtfeld

Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

Verwandte Artikel